Der Quastenflosser (lat.: Coelacanthus oder Latimera Chalumnae)

 

Die Geschichte der Entdeckung:

Ein Südafrikanischer Fischdampfer zieht 1938 sein Schleppnetz an der Mündung des Chalumna Flusses vor der afrikanischen Küste durch das Wasser. Mit Hilfe der Seilwinde holt die Mannschaft das Netz aus 75 Meter Tiefe hoch und zieht es an Bord des Dampfers. Hier wird das Netz geöffnet, und der Fang gleitet hinaus. Das Deck des Schiffes füllt sich mit zappelnden und springenden Fischleibern.

Plötzlich stößt einer der Fischer einen erstaunten Ruf aus und macht seine Kameraden auf einen kräftigen, über einen Meter langen Fisch aufmerksam. Alle an Bord arbeitenden Männer kommen herbei und betrachten das unbekannte Tier. Obwohl Sie erfahrene Seeleute sind, hat noch keiner von Ihnen zuvor einen solchen Fisch gesehen. Auch Kapitän Goosen steht ratlos vor dem Geschöpf, dessen Schuppen von einer fettigen Schicht überzogen sind. Die paarweise an Brust und Bauch sitzenden Flossen sehen auf wie kurze, fleischige Beinstümpfe.

Kapitän Goosen beschließt seinen eigenartigen Fang dem Museum von East London zur Verfügung zu stellen, und läßt den Fisch auf Eis legen.

Es dauert jedoch noch 3 Tage, bis der Fischdampfer seinen Heimathafen erreicht, und in dieser Zeit geht der Fisch - trotz Eispackung - in Verwesung über.

Am 22. Dezember 1938 bekommt Mrs. Courtenay-Latimer, eine Wissenschaftlerin des Museums von East London, die telefonische Nachricht, im Hafen der Stadt habe ein Fischdampfer mit einer unbekannten Fischart an Bord angelegt.

Mrs. Courtenay-Latimer nimmt den Fund in Empfang. Sie erkennt sofort, daß es sich um einen ungewöhnlichen Fang handelt, kann jedoch nur noch Schädel und Haut des schon stark riechenden Fisches retten. Die bereits stark verwesten Inneren Organe wirf sie weg. Dann schickt Sie ein Telegramm an Prof. Smith, den Fischspezialisten des Museums von Grahamstown, und bittet ihn, so schnell wie möglich zu kommen und den Fund zu begutachten. Aber während der Weihnachtfeiertage ist der Professor nicht zu erreichen, und so steht er erst Tage später vor den Resten der Fisches.

Dann aber ist dem Wissenschaftler zumute, als würde man ihm einen eben gefangenen Saurier zeigen, denn der Fisch ist ein Quastenflosser. Bis zu diesem Zeitpunkt galt es als sicher, daß alle Quastenflosser bereits vor ca. 70 Millionen Jahren ausgestorben seien! Prof. Smith gibt dem neuentdeckten Fisch zu Ehren von Mrs. Courtenay-Latimer und als Erinnerung an den Fundort vor der Mündung des Flüßchens Chalumna den wissenschaftlichen Namen "Latimera Chalumnae".

Dann läßt er Flugblätter mit der Beschreibung des Fisches drucken und läßt sie an der süd- und ostafrikanischen Küste verteilen. Außerdem setzt er eine Belohnung aus, für Fischer, die noch eines dieser Urzeittiere finden und den Fang dem Museum übergeben.

Es dauerte jedoch noch vierzehn Jahre, bevor der zweite Quastenflosser in die Hände der Wissenschaftler kommt. Bis heute sind allerdings noch mehrere Quastenflosser gefangen worden. Einige konnten sogar lebend in Meeresaquarien gebracht und dort beobachtet werden.

Auch gelang es 1988 erstmals Wissenschaftlern an Bord des Tauchboots "Geo" die ersten lebenden Quastenflosser in Ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu filmen.

Die Entdeckung des Quastenflossers war zwar ein großer Erfolg für die Kryptozoologie, Kritiker sagen jedoch, daß ähnliche Funde auf dem Festland extrem unwahrscheinlich sind, da dieses viel besser erforscht ist, als die Tiefe des Meeres.

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