Was
geschah wirklich in Roswell?
Kein UFO-Fall ist
so kontrovers diskutiert worden und so bekannt wie der angebliche Absturz eines
Außerirdischen Raumschiffes bei Roswell, New Mexiko.
Zuerst die
Ereignisse, wie sie sich für die Beteiligten darstellten:
Am 2.Juli 1947
gegen 21.50 Uhr saßen der Rosweller Eisenwarenhändler Dan Wilmot und seine Frau
gerade auf Ihrer Vordertreppe, als Sie ein "großes glühendes Objekt"
mit hoher Geschwindigkeit aus Südosten über den Nachthimmel fliegen sahen. Es
sah aus, sagten Sie, wie zwei umgedrehte Untertassen, die mit den Oberseiten
aufeinanderlagen".
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"Mac" Brazel |
In der selben
Nacht glaubte der Farmverwalter William "Mac" Brazel, dessen Ranch
120 km nordwestlich von Roswell lag durch das Grollen der Donners dieser
gewittrigen Nacht eine Explosion zu hören. Als er am 05.Juli nach seinen
Schafen sah, stieß er auf Wrackteile, die sich in einer ca. 350 m langen, nach
Westen zeigenden Spur über sein Land zogen. Er beschrieb diese Trümmerteile als
"metallische, folienartige Substanz", die sehr dünn und
Strapazierfähig war. Er konnte die Substanz nicht knittern oder dauerhaft
verbiegen. Auf einigen von Ihnen befanden sich seltsame, Hyroglyphen ähnelnde
Schriftzeichen. An einigen Teilen war "eine Art Klebebandartiges
Material" angebracht, das wenn man es gegen das Licht hielt, ein florales
Muster zeigte. Kurz danach hörte Brazel erstmals von der Häufung von UFO -
Sichtungen in der Gegend. Da er dachte die Trümmer könnten damit
zusammenhängen, rief er am 06.Juli bei der nahegelegenen Air Force Base an
(andere Quellen behaupten er wäre zum Büro des Rosweller Sheriffs gefahren um
dort zu berichten). Major Jesse Marcel, der Nachrichtenoffizier der Roswell Air
Force Base, erschien daraufhin am 07.Juli bei ihm und inspizierte das
Trümmerfeld. Am nächsten Tag, dem 08.Juli wurde das Gebiet von Militärpolizei
abgesperrt, und die Wrackteile geräumt.
Ebenfalls am
08.Juli arbeitete der Hoch und Tiefbauingenieur Grady L. Barnett aus dem ca.
160 km westl. gelegenen Socorro (in dem 1964 Ein Polizist eine sehr
interessante UFO - Sichtung hatte) gerade 5 km entfernt von der Trümmerstelle
auf Brazels Ranch, als er etwas entdeckte, das er zuerst für ein abgestürztes
Flugzeug hielt. Er fand, so sagte er, "einer Art metallisches,
scheibenförmiges Objekt" mit einem Durchmesser von ca. 9 m, das
aufgeplatzt war, in ihm und neben ihm lagen die Leichen von kleinen, grauen,
haarlosen Humanoiden mit großen, konisch geformten Köpfen.
Bald gesellte
sich eine Gruppe Archäologiestudenten von der Universität Pennsylvania
(rätselhafterweise wird von manchen Quellen behauptet es hätte sich tatsächlich
eine Gruppe der Universität Pennsylvania dort aufgehalten, und von anderen
bestritten) zu Barnett. Kurze Zeit später fuhr ein Jeep mit einem Offizier
heran, der ihn und die Studenten zum verlassen des Gebietes aufforderte und
erzählte die Absturzzone wäre zu milit. Sperrgebiet erklärt worden. Das Wrack
war offensichtlich aus der Luft entdeckt worden.
Inzwischen
erreichte auch eine Feuerwehrmannschaft aus Roswell die Stelle, da jemand einen
Flugzeugabsturz gemeldet hatte. Die Männer trafen auf Soldaten und die New Mexico
State Police. Feuerwehrmann Dan Dwyer glaubt noch gesehen zu haben, wie
seltsame kleine Körper in Leichensäcke verpackt wurden, bevor man auch Ihn und
seine Kollegen verjagte.
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Glenn Dennis |
In Roswell
erhielt der Leichenbestatter Glenn Dennis am frühen Nachmittag einen Anruf von
der Fliegerbasis, bei der er unter Vertrag stand. Er wurde gefragt, wie groß
die kleinsten hermetisch verschließbaren Särge seien, die er auf Lager habe,
und wieviele er davon liefern könne. Eine halbe Stunde später klingelte das
Telefon bei Ihm erneut. Der Anrufer, ein Offizier, wollte wissen was mit einer
Leiche passieren würde, die einige Stunden in der Wüste gelegen hat, wie sich
bei Ihr Gewebe und Blut verändern würde. Außerdem wollte er wissen, wie man
einen Körper mit einem Minimum an chemischen Veränderungen konservieren könne.
Glenn Dennis würde neugierig und bot seine Hilfe an. Aber der Offizier winkte
nur ab, und meinte er frage nur falls so ein Fall einmal eintreten würde!
Dennis war nicht
nur Leichenbestatter, sondern fuhr auch den Rosweller Ambulanzwagen (welch
praktische Verbindung). Am Abend des selben Tages brachte er einen Piloten, der
sich in Roswell mit dem Motorrad verletzt hatte, zum Air-Force Lazarett. Die
Wachtposten winkten den Rettungswagen ohne besondere Kontrolle durch. Dennis
fiel auf, daß auf der Basis ungewöhnliche Betriebssamkeit herrschte: Fremdes
Militärpersonal lief herum, viele Lastwagen und einige militärische
Ambulanzfahrzeuge befanden sich auf dem Gelände. Hinter den offenen Ladetüren
eines Wagens erspähte Dennis verborgene Wrackteile. Er lieferte den verletzten
Piloten im Army-Lazarett ab, und unterhielt sich dort mit einer ihm bekannten
Krankenschwester. Nun wurde ein Colonel (entspricht einem Oberst) auf Dennis
aufmerksam und stellte ihn fluchend zur Rede. Er schärfte ihm ein den Mund zu
halten, sonst werde man seine Knochen bald aus der Wüste klauben können (Nun
ja, wie jeder weiß der einmal Soldat war, neigen Offiziere allgemein zur
Übertreibung). Zwei herbeigerufene Militärpolizisten eskortierten ihn von der
Basis bis zu seinem Haus zurück. Später, so behauptet Dennis, sei er
telefonisch nocheinmal ausdrücklich gewarnt worden, den Mund zu halten.
Am selben Tag gab
eine in der "Roswell Daily Record" erschienene und vom Kommandanten
der Roswell Air Base Colonel William Blanchard autorisierte Stellungnahme
bekannt, daß eine abgestützte Fliegende Untertasse auf einer 120 km von Roswell
entfernten Ranch gefunden und geborgen worden war. Major Marcel wurde
inzwischen befohlen mit den inzwischen auf eine B-29 verladenen Wrackteilen
nach Wright Field (die heutige Wright Patterson Air Force Base) in Dayton, Ohio
zu fliegen.
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Pressekonferenz |
Bei einem
Zwischenstop auf der Carswell Army Air Force Base, Forth Worth, Texas (dem
Hauptquartier der 8. US Luftflotte) nahm General Roger Ramey Major Marcel und
andere, die den Flug begleiteten, beiseite und befahl ihnen weder mit
Reportern, noch sonst mit außenstehenden über der Fall zu sprechen. Noch in
Forth Worth wurde sofort eine Pressekonferenz angesetzt, in der erklärt wurde
es handele sich nur um die Überreste eines Wetterballons mit Radarreflektor.
Dabei kam es auch zu dem berühmten Foto auf dem Marcel Teile eines
Rawin-Radar-Zielballons in die Kamera hält (1978 sagte Marcel dann allerdings
aus, die Wrackteile die auf der Pressekonferenz vorgestellt wurden, wären mit
dem was Wirklich am 02.07. abgestützt ist, nicht identisch gewesen. Da Marcel eine
Radarschule besucht, und mit Radarreflektoren gearbeitet hatte, wäre es auch
seltsam gewesen, wenn er einen solchen für eine Fliegende Untertasse gehalten
hätte). Zwischenzeitlich wurden die tatsächlichen Wrackteile weiter nach Wright
Field geflogen.
Unterdessen bekam
eine Radiostation in Albuquerque, die ausgiebig über den Vorfall berichtet
hatte, ein seltsames Telex:
"Attention Albuquerque: Cease
Transmission. Repeat. Cease Transmission. National
Security item. Do not Transmit. Stand by..."
Andere Radiostationen
sollen die gleichen Telexe erhalten haben. Ziemlich viel aufhebens um einen
abgestürzten Wetterballon, wenn sogar Radiostationen verboten wurde über den
Vorfall zu berichten (vorausgesetzt diese Telexe ab es wirklich, und sie
stammten tatsächlich von einer Behörde).
Konservative
Erklärungsversuche:
Das an diesem
02.Juni.47 tatsächlich etwas bei Roswell abstürzte kann wohl als sicher
angenommen werden, es dreht sich also nur um Die Frage was da vom Himmel viel.
Die offizielle
Version vom Wetterballon war durch die verschiedenen Zeugenaussagen (Es
meldeten sich insgesamt über 350 !) und die Geheimnistuerei um den Vorfall von
Anfang an Zweifelhaft. Allerdings gibt es einige andere Erklärungsversuche für
den Vorfall, und tatsächlich könnte es etwas anderes als eine Fliegende
Untertasse gewesen sein, da die Air Force zu der Zeit einige damals streng
geheime Versuche und Tests am laufen hatte.
So wurde z.B.
damals im geheimen an der Entwicklung eines Spionageballons mit dem Codenamen
"Moby Dick" gearbeitet. Dabei handelte es sich um einen umgebauten
höhenflugfähigen Skyhook-Ballon, der in großer Höhe über der Sowjetunion
treiben, und Meßdaten von dortigen Atomversuchen übermitteln sollte. Dieser
Bestand allerdings aus keinem Material das die von Major Marcel und anderen
Zeugen beschriebenen Eigenschaften gehabt haben könnte. Ein andere Erklärung
lautete, daß das Material das Marcel so überraschte eine frühe Form von
Polyethylen gewesen sein könnte, tatsächlich experimentierte man damals mit
diesem Material, allerdings wurden die ersten Polyethylen - Ballons erst am
03.Juli.47 gestartet. Auch stand damals aluminisiertes Saran zur Verfügung, das
sich ähnliche Verhält wie von Marcel beschrieben, wobei nicht bekannt ist ob es
damals wirklich zu Testzwecken Verwendet wurde.
Man darf
allerdings nicht vergessen das es sich bei dem Roswell Absturz eigentlich um
zwei Absturzstellen handelte, die von Brazel entdeckte 350 m lange nach Westen
zeigende Trümmerspur, und die 5 km entfernt von Barnett gefundene eigentliche
Absturzstelle.
Die Theorie, daß
damals wirklich etwas außergewöhnliches vom Himmel fiel, wird jedenfalls von
den verschleierungsversuchen der US-Behörden gestützt. Denn wenn es z. B. Ein
Spionageballon gewesen wäre der damals abstürzte, warum sollten die US-Behörden
dies immer noch zu vertuschen versuchen. Und das etwas vertuscht werden soll
wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, daß der Öffentlichkeit immer neue
Erklärungsversuche von Offizieller Seite präsentiert werden. Die letzte
Erklärung erfolgte 1997 in Form eines offiziellen Berichtes der US Air-Force.
Und besagte, daß Brazel und andere Zeugen zu versuchszwecken aus Flugzeugen
abgeworfene Gummipuppen entdeckt hätten. In diesem Bericht heißt es, daß die
Straßensperren und militärischen Bergeaktionen der Wahrheit entsprechen. Doch
seien nicht Außerirdische geborgen worden, sondern eben diese zu Testzwecken
abgeworfenen Gummipuppen. Einige der Dummies waren nach der Landung entstellt,
manchen fehlten Finger.
Die Autopsie von
entstellten Leichen sei dagegen nach zwei Unfällen erfolgt - ein mißglückter
Fallschirmabsprung sowie dem Absturz eines Tankflugzeuges mit elf zum Teil
verbrannten Opfern. Außerdem seien in der Gegend um Roswell Tests mit
ungewöhnlichen Fluggeräten gemacht worden, etwa Tests des diskusförmigen
Landemoduls der Viking-Marssonden. Die Augenzeugen hätten diese Eindrücke
miteinander vermischt, was wegen der verstrichenen Zeitspanne denkbar sei.
Das klingt
vernünftig, ist es aber nicht. Der besagte Flugzeugabsturz ereignete sich 1956,
der Fallschirmunfall erst 1959. Die Tests der Marssonden begannen, wie jeder
weiß der sich etwas mit Raumfahrt auskennt, noch viel später. Ist es plausibel
daß sich so viele Zeugen um so viele Jahre Irren?
Aber warum sollte
die US-Air Force eine so offenkundig falsche Erklärung abgeben?
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